4.3 stars - 7 reviews5


Umurken, Murkn, Murgn

die,
[ Umurkn, UMuaggn ]

Gurke


Wortart: Substantiv
Erstellt von: pedrito
Erstellt am: 22.05.2007
Bekanntheit: 63%  
Bewertungen: 6 0

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Kommentare (8)


Früher habe ich das Wort selbst verwendet,
vor allem für Gewürzgurken und Ähnliches. Woher das Wort kommt, hat wie immer Jodo in nächtelanger Nachschlagearbeit geklärt. Also über ungarisch 'uborka', was dasselbe heißt. "Uborka szaláta ist in H übrigens ähnlich köstlich wie bei uns. Unbedingt bestellen, wenn es als Beilage angeboten wird. Bei uns zu Backhendl und Ähnlichem sowieso Pflicht)
Brezi 22.05.2007


auch:
Umurke Umuaggn
JoDo 23.05.2007


Gefunden:
Der Begriff "Umurke" ist ein Begriff der burgenländischen Mundart mit Wurzeln in Ungarn. Durch die Übernahme des Burgenlandes zum österreichischen Staatsgebiet, verbreitete er sich im letzten Jahrhundert rasch in ganz Österreich.
http://elternforum.hebammen.at/showthread.php?t=279394&page=8
JoDo 23.05.2007


Oder war´s das?
Bruno Montalcini wandte sich der Erforschung gesellschaftlicher Strukturen auf den südpolischen Umurken zu. Promotion 1976 über „Maternalistische Atavismen in der Prämoderne - Die südpolischen Umurken beim Übergang ins 20. Jahrhundert“.
http://www.koenigsteins-text-bazar.de/autoren.html
JoDo 23.05.2007


Essen Sie gerne „Umuakn“-Salat?
http://www.kurier.at/nachrichten/burgenland/111284.php
JoDo 03.10.2007


umurke ein mittelhochdeutsches Wort
bereits damals die Bezeichnung für Gurke
Gonzales 21.10.2009


Bluza, Köch & Umurken
Auf den Spuren traditioneller Gemüsesorten in Österreich
Autorin: Michaela Arndorfer
Die Verwendung des Textes zu nicht-kommerziellen Zwecken ist nach Information an das ARCHE NOAH Büro mit Verweis auf ARCHE NOAH als Quelle gestattet.
http://www.arche-noah.at/etomite/index.php?id=188
JoDo 23.10.2009


1864: "Das bringt eine Umurken um",
eine specifisch wienerische Redensart, welche sagen will: Das ist mehr als Einer vertragen kann! Die Umurke ist hier im Jargon die Gurke [...] Man sagt aber dieser nach, daß ihr nichts, was man auch mit ihr beginne, schade, nicht heißes Wasser, nicht Salz, nicht Pfeffer, nicht Essig. Wenn die Unverwüstliche daher gleichwohl von etwas angegriffen und "umgebarcht" wird, so muß es was Rechtes sein, worüber man nöthigenfalls auch, wie Wiener zu sagen pflegen, "aus der Haut fahren" oder "in einen Plutzer hineinspringen" könnte. Constant von Wurzbach, "Glimpf und Schimpf in Spruch und Wort. Sprach- und sittengeschichtliche Aphorismen", Wien 1864, S. 133, http://tinyurl.com/8v7ru2cIst das 1½ Jahrhunderte später noch wem bekannt? Die Redewendung wär’ ja beinah in die ganz große Weltliteratur gelangt, wär’ nur der Verfasser ein berühmter Dichter geworden, so aber… – Er blieb anonym, und wer kennt schon „Nichts als Prellerey“, so der Titel von einem „Scenarium zu einer extemporirten Komödie nach einem Hafnerischen Muster“, zu finden in „Der Wanderer“ v. 25. 2.1816, http://tinyurl.com/942jhao
Koschutnig 18.10.2012



Neuer Kommentar


Melde Dich an und erstelle einen neuen Kommentar.
Anmelden



Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das Österreichische Volkswörterbuch ist eine Sammlung von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Möglichkeit selbst mit zu machen. Momentan sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir darüber hinaus und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache oft genutzt, finden aber keinen unmittelbaren Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.