Kommentare (3)
Es gab (gibt?) gar den BERUF des Rastelbinders....
Während die Romaschmiede das glühende Metall verarbeiteten, bearbeiteten die Rastelbinder Eisen und Blech in kaltem Zustand (durch Hämmern, Schneiden, Löten, Stanzen, etc.). Rastel ist eigentlich ein Drahtgestell zum Abstellen des heißen Bügeleisens. Die Rastelbinder fertigten verschiedene Drahtgeflechte für den Haushalt, löteten und nieteten kaputtes Kochgeschirr und stellten neue Produkte wie Kübel, Pfannen und Backbleche her.
Besonderes Geschick brauchte man für die Reparatur von gebrochenen Tongefäßen. Diese Handwerker verstanden es, zerbrochene Tonkrügen zusammenzusetzen und mit einem Mantel aus Drahtgeflecht zu überziehen, so dass die Gefäße wieder wasserdicht waren.
Nach dem Holocaust wurde dieser Beruf nicht mehr aufgegriffen. Die Überlebenden des Holocaust waren manchmal weiterhin in der Metallverarbeitung als Spengler tätig...........-sh-
shadow 24.08.2007
leider kann ich es nicht bestätigen, weil ich das Wort zwar kannte, aber bis dato nicht herausgefunden hatte, was es bedeutet. Umso mehr möchte ich mich aber für den Eintrag bedanken. Es ist schön, was man alles hier lernt.
Brezi 24.08.2007
Rastel(das)gitterartiges Gestell(auf das zum Beispiel das heiße Bügeleisen gestellt wird)
source: Österreichisches Wörterbuch Mittlere Ausgabe 29.Auflage 1969 Seite 158)
OTTO 04.09.2016