Kommentare (5)
"Pleno Titulo"
eine historische Floskel, die der österreichischen Titelsucht zu verdanken ist. Heute noch ironisierend verwendet. Interessanter Weise auch auf tschechischen Seiten zu finden - Kakanien lebt! (Mein Latein ist mies, vielleicht stimmt's so nicht ganz.)
klaser 25.08.2007
Erstens:
Stimmt!Zweitens:Bilde mir fix ein, der Russi hat den Begriff schon irgendwo erklärt. ... Aber wo ?Hab´s!
http://www.ostarrichi.org/forum/viewtopic.php?p=1134&sid=ab83a9f5ed106d4cc0670a11fdf885dc JoDo 25.08.2007
Wenn man nicht alle Titel anführen kann -
zum Beispiel in einem Rundschreiben
an die Hausparteien – verwendet man in Österreich die Abkürzung „p. t.“ oder „P. T.“ (pleno titulo = mit dem jeweiligen vollen Titel). In diesem Fall lautet die Anrede: „An die p. t. Hausparteien!“ In Gerhad Bronners Der gschupfte Ferdl(= der verrückte, verschrobene Ferdinand), unvergesslich interpretiert von Helmut Qualtinger, wird von einem dubiosen Vorstadtlokal erzählt, an dessen Eingang eine Tafel mit folgender Aufschrift hängt: „Die p. t. Gäste sind höflichst gebeten / die Tanzlokalitäten ohne Messer zu betreten!“ Der gschupfte Ferdl gibt daraufhin sein Messer ab, weil er weiß, „die Mitzi hat im Taschl eh no ans drinn.“ In der Wiener Mundart gibt es eine Redensart, bei der das Wort „Titel“ (übrigens von lateinisch titulus = Aufschrift, Titel) ironisch ins Gegenteil verkehrt wird: „Er gibt ihm alle Titeln“ heißt: „Er belegt ihn mit allen erdenklichen Schimpfnamen“.Robert Sedlaczek, Das österreichische Deutsch, S.394
JoDo 25.08.2007
Stimmt inklusive Erklärung alles perfekt,
und kommt auch in weiteren Verbindungen vor (z. B. 'die p. t. Gäste, Kunden' usw). Nur würde ich das p und das t klein schreiben.
Brezi 27.08.2007
Bitte an die digitale Boheme im Café Prückel (2014):
https://twitter.com/Stealitseal/status/453927233380704256
Delev8608 21.01.2019