Kommentare (5)
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Ein wenig ärgerlich wird's allmählich aber doch!
Ich hab's nur als 'Maßeinheit für Butter' übersetzt, aber
wie groß ist/war so ein Stritz Butter eigentlich, der z.B.
in einer der oberösterr. Sagen vom geprellten Teufel
und bei Anzengruber als Naturalentlohnung vorkommt?
«dafür bekam selbstverständlich der jeweilige Krautschneider nebst den guten Worten zwar selten Bargeld, doch oftmals Ware, manchen
Stritz Butter manch Ei in die Pfanne, manch Huhn in den Topf.» (Anzengruber: "Dorfgänge")
Koschutnig 05.12.2008
Du - Koschutnig!
Was hältst Du von
http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Striez,+der?
JoDo 06.12.2008
Ich bin zwar nicht Koschutnig,
heiße Stolle, wie das Gebäck, doch finde ich den Hinweis sehr gut. Bei uns in Sachsen ist der Butterstollen oder Christstollen ein beliebtes Weihnachtsgebäck, das in früheren Zeiten Strutzel oder Striezel genannt wurde. Davon leitet sich auch der Name des alljährlich seit 1434 stattfindenden Dresdener Striezelmarktes ab.
Compy54 07.12.2008
Stritz - kein Butterstriezel
Der Stritz Butter, bei Anzengruber, ist die übliche 'Handelsform' der haus- oder hofgemachten Butter.
Diese wurde bis zur Industrialisierung in so genannte, meist hölzerne Modeln gepresst, um sie als gleiche Menge handlich darreichen zu können.
Die oft mit kunsthandwerklichem Geschick geschnitzten Formen sind heute als Sammlerobjekte begehrt. Die Form eines kleinen Striezels hat sich dabei hauptsächlich durchgesetzt.
Hier bei Google gibt es eine Menge Bilder:
http://images.google.at/images?hl=de&q=Buttermodel&btnG=Bilder-Suche&gbv=2 artico2000 07.12.2008
Zu JoDos 'Adelung'-Link und -Frage (und mehr)
s. den Thread im Forum:
http://aviso.ostarrichi.org/forum--Stritz+Butter.html?topicid=564 und ADELUNG:
Der Striez, des -es, plur. die -e, oder der Striezel, des -s, plur. ut nom. sing. oder die Striezel, plur. die -n, ein im gemeinen Leben vieler Gegenden übliches Wort, einen länglichen schmalen und dicken Körper zu bezeichnen. Ein in länglicher Form gebackenes Brot, heißt in einigen Gegenden Striezel, in andern Weck, und in noch andern Stolle. Butterstriezel, ein Buttergebackenes in dieser Gestalt.
In einem andern Verstande ist die Butterstriezel ein Stück Butter in ähnlicher länglicher Gestalt, ein Butterweck; Ital. Striscia.
In Baiern und Österreich sind die Striezeln eine Art Kuchen, vielleicht von ähnlicher Gestalt, welche im Wendischen Struza heißen, wo es von einigen von strotzen abgeleitet wird. In allen Fällen sticht der Begriff der Länge hervor, daher dieses Wort von Striem, Streifen u.s.f. nur im Endlaute verschieden ist.
source: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Bd 4., Leipzig 1801, S. 451. - Zeno.org
Koschutnig 28.07.2014