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Kabelhund

der, -es, -e

Soldat in einem Feldkabeltrupp


Wortart: Substantiv
Kategorie: Arbeitswelt Technische Begriffe
Erstellt von: albertusmagnus
Erstellt am: 02.12.2009
Bekanntheit: 80%  
Bewertungen: 3 1

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Kommentare (1)


Beim Tierschutzverein? Bei anderem Verein?
Bei der Bundeswehr sind das (lt. WP) "Kabelaffen" ( Fernmelder) und "Kabelbongos" (Fernmelder mit Feldkabeltrommel auf dem Rücken)Beim Bundeheer jedoch:
Noricer Posted 10 June 2011 - 10:27 AM: Bei uns heißt’s zwar Bundesheer und ich hoffe es macht nichts, wenn ich hier in diesem Thread auch meine Dienstzeiten poste : 1989 AGA als Fernmelder ( Kabelhund) bei der PzFMKp/PzStbB3 in Mautern, Niederösterreich, ab Oktober 89 - März 92 beim Fernmeldeaufklärungsregiment in Wien bundeswehr-wer-war-wo http://tinyurl.com/953wmfv

Funker/Melder: Aufgaben:
-Unterstützung des Kommandanten, Aufbau von Fernmeldeverbindungen, Bedienung der Fernmeldegeräte, Wartung des FM-Gerätes

Ausbildung: 4-6 Wochen ABA, 2-4 Wochen Fernmeldeausbildung (abhängig von Einsatzebene)
Einsatzebenen: Gruppe, Zug (Zugtrupp), Kp(KdoGrp), Bat(FM-Zug), Fernmelde-Battalion
Bis zur Kp. sind FM Allrounder, dh. sie machen alles, sowohl Kabelverbindungen aufbauen als auch am Funk. Höher erfolgt eine Spezialisierung auf Kabelhund oder Funker
(Bundesheer-Infoecke - Österreichs größtes Bundesheer-Webmagazin, 7.1.2006))
http://www.bhi.at/phpBB2/viewtopic.php?f=4&t=1560
Nicht jeder x-beliebige Soldat in einem Feldkabeltrupp ist demzufolge ein "Kabelhund"

Aber da gibt’s noch andere Kabelhunde:
* Bei zwei Mitarbeitern des Motorradhändlers Stoffi’s Garage (Ried i.I.) steht Spezialgebiet: Kabelhund, Elektrik
http://www.stoffis.com/pl/katalog/STO_Gesamtkatalog_1999.pdf

*Der neue Chef von Publicitas/ Publimedia, Marcus Wilding, studierter Theaterwissenschaftler (Wien und Trinitiy College, University of Dublin, startete 1994 seine Karriere beim ORF („als Kabelhund ganz am Anfang“) im Produktionsbereich, Horizont online, 17.04.2009 , http://tinyurl.com/99o4rhr

http://www.horizont.at/home/horizont-access/detail/publicitas-publimedia-wilding-folgt-csokor.html?cHash=c842240404d808aaf924614286357ba2


In Deutschland hingegen geradezu unmenschlich: Maschinen und Geräte sind dort die Kabelhunde !
* Da ist z.B. ein (vom Tierschutzverein?)geschützter ® Kabelhund:
Kabelhunde® sind die idealen Kabelverlegemaschinen, die sich auch im rauesten Baustelleneinsatz durch Kosten-, Arbeitskräfte- und Zeitersparnis bewährt haben.
http://www.volta-macchine.com/de/katalog/product.php?product_id=217&id=19&open_id=4

Allerdings hat ein solcher Kabelhund® (alt-)österr. Wurzeln, denn 1964 brachte der Südtiroler Jakob Thaler die Idee der maschinellen Kabelverlegung nach Norddeutschland. Die Jakob Thaler GmbH Kabelverlege- und
Spulmaschinenfabrik ist nun in D-25335 Elmshorn. http://www.jakobthaler.com/files/1561/upload/kabelhund/kabelhund.pdf* Andere scheuen sich noch nicht oder nicht mehr, den Kabelhund generisch für Kabelverlegemaschinen zu verwenden (wie „Fön“ für jeden Haartrockner),
siehe: http://www.venrooy.nl/de /prod/kabeltrans_nl.html oder auch eine österr.Firma: „Der hydraulische Kabelhund von KA-TECH kann sowohl als Zug- und Schubgerät und bei Ausführung mit Seiltrommel als Trommelseilwinde eingesetzt werden…. Durch Zuschaltung einer Seilwinde, mittels mechanischer Kupplung, kann der hydraulische Kabelhund auch als Zugwinde verwendet werden.“
http://www.katech.at/deutsch/produkte/ksg/hydr-kabelhund.html Da gibt’s jedoch noch eine zweite, ganz andere und pflegeleichte Kabelhund-Rasse:
Der originelle Woofy Kabelhund von Normann Copenhagen wurde von Gabriel Nigro entworfen, der sich über den in der Wohnung herumliegenden Kabelsalat ärgerte. Woofy nimmt alle unschönen Kabel in seinem großen Bauch auf und sorgt so für Ordnung im Wohnbereich. Aber nach dem Wunsch seines Erfinders soll der pflegeleichte Kabelhund auch als "Familienmitglied" seinen festen Platz einnehmen. Bild: http://www.concona.de/shop/normann-copenhagen/15406/Woofy-Kabelhund.htm

Fazit: „Kabelhund“ ist in beiden Ländern eine Metapher -
in Österreich vornehmlich ein Spitzname für Soldaten und andere Leute, die mit Kabeln und Verkabeln zu tun haben, in Deutschland vornehmlich für entsprechende Maschinen, aber auch für ein nicht billiges Design-Stück für den gepflegten Haushalt.
Koschutnig 18.10.2012



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