Kommentare (3)
In der Musikantensprache reden, die sich von der örtlich gesprochenen Mundart abhebt.
"dewan" dient nicht nur der Kommunikation und Verständigung unter den Menschen, sondern auch der Abgrenzung und Identifikation sozialer Gruppen. Eine besondere Stellung nehmen Geheimsprachen ein. Sie beschränken den Informationsaustausch auf einen äußerst kleinen genau abgegrenzten Personenkreis und verfestigen in besonderer Weise das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe. Am Beispiel einer geheimen Musikantensprache aus dem niederösterreichischen Weinviertel wird dies deutlich. Die „Dewarei"!
Hier ein kleines Wörterverzeichnis: /dewan: Die Musikantensprache sprechen /Fetzer: Musikant /irlas: der, die, das /Husler: Kapellmeister /Kowara: Wirt /Kuttenfetzer: Pfarrer /Mischal: Mädchen /Mauntsch: Essen /Lottenseppl: Polizist /Oberpani: Bürgermeister /Padasin: Frau /Padas: Mann /nigln: tanzen /Pinkl: Bursch /Plempo: Bier /quant: gut /Siaßling: Kirtag /Streazn: Haus /Sudling: Suppe /Drahling: männl. Geschlechtsteil /Exnpo: weibl. Geschlechtsteil /unquant: schlecht, unschön, /Zau(n): Geld, Musikantenlohn
Hoerersdorf 06.05.2011
link:
www.hkp-fotos.de/dewareiabc.doc
JoDo 13.05.2011
dewan
"dewan" kommt von "Dewarei" und wird keinesfalls dewern oder debern geschrieben! "dewan" ist richtig! Man könnte eventuell noch "dewarn" durchgehen lassen!
Im Weinviertel beherschen beinahe noch alle älternen (ca. 60-jährigen) Blasmusikanten, die "Dewarei".
Klobesen1968 25.05.2011