Kommentare (9)
  
Wir haben manchmal spaßhalber "Fleischversteckerl" gesagt.  
 System1  20.02.2008
@schwoazfoahra
Nach dem gleichnamigen Lied von Fritz Spielmann/Stephan Weiss
gesungen von Hermann Leopoldi 	"Schinkenfleckerln"!
"Bei deinen Schinkenfleckerln spielt oiwäu des Fleisch versteckerln!"
Fritz Spielmann, 1906 in Wien geboren, pianistisches Wunderkind und Schüler von Joseph Marx, avancierte in den dreißiger Jahren in der Wiener Kleinkunstszene zu einem bekannten Klavierentertainer und vielbeschäftigten Komponisten von Unterhaltungsmusik. Er trat zunächst im legendären Kabarett Der Liebe Augustin und im Nachtklub Fiaker auf, komponierte u.a. für «Fräulein Lilli» (mit Franziska Gaal und Hans Jaray, 1936) Filmmusik und schrieb zusammen mit Stephan Weiss Musicals und Revuen (u. a. das 1937 im Theater an der Wien uraufgeführte «Pam Pam»). Sein 1936 komponierter Schlager «Schinkenfleckerln!», in dem «ollaweil das Fleisch Versteckerln» spielt, ist bis heute ein Evergreen geblieben.  
 JoDo  20.02.2008
Die Übersetzung ist zwar korrekt,
aber den Unterschied zwischen 
Schinkenfleckerl und 
Schinkennudeln möcht´ ich Klavierspielen können...
Frage am Rande: handelt es sich hier beim Plural-
n um einen Fehler oder steht das hochsprachlich falsche 
n für einen Austriazismus?  
 albertusmagnus  13.05.2010
Wie immer: empfehlenswert
ist hier ein Blick in die wikipedia:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Fleckerl   JoDo  13.05.2010
appropoo - albertusmagnus:
Die Sache mit dem Plural-n riecht förmlich nach
Karl Valentin: Semmel
Nknödel
N   JoDo  13.05.2010
Die häufige Pluralendung -n
bei 
Fleckerl (s. WP)zeigt die Unsicherheit des mit hochsprachlicher Grammatik mangelhaft Vertrauten.Da hochsprachlich außer 
Muskel, Stachel, Bauer, Vetter, Gevatter nur Feminina auf -e(r)l und -er im Plural auf -n enden, dieses Endungs-n aber in unserer Umgangssprache zumeist - und sogar im Dativ des Plural, wo´s ja immer hingehört - wegfällt ("ane Nudel", "mit Erdäpfel"),  wird überkompensiert durch das Anhängen des -n auch bei Maskulina und Neutra, wenn "gutes Deutsch" angestrebt wird (s. Karl Valentins "Semmelnknödeln")Ähnliche Überkompensation bei der Bemühung ums "richtige Deutsch" zeigt sich ja auch bei der falschen Verwendung des Dativs nach 
"ohne" ("ohne dem",  "ohne den Kindern"). Da 
"mit" den Dativ regiert, ugs. aber häufig der Akk. verwendet wird ("mit die Kinder"), was  als unrichtig erkannt wird, erzeugt das richtige   "ohne die Kinder" Unsicherheit und führt zur Überkompensation durch den hier falschen Dativgebrauch.  - 
"Deutscher Sprak schwerer Sprak" wird der Franzose Riccaut de la Mariniére aus Lessings "Minna von Barnhelm" meist inkorrekt zitiert (er meint eigentlich etwas ganz anderes: 
"Oh, was ist die deutsch Sprak für ein arm Sprak! für ein plump Sprak!" ruft er, wenn sein 
"Corriger la fortune" mit "betrügen" verdeutscht wird.  
 Koschutnig  13.05.2010
Oh Koschutnig, hilf!
Neben den von Dir zitierten 
Muskeln und 
Stacheln gibt´s glaublich noch ein drittes Wort auf 
el mit einem Plural-
n.
So dunkel glaube ich mich zu erinnern, daß es ein Lehnwort ist, ich kann mich aber auch täuschen.  
 albertusmagnus  14.05.2010
@ Albertusmagnus, 
 denkst du an 
die Pantoffeln?Ein paar maskuline Stammesnamen auf -er gibt´s auch noch mit dem Plural-n:
 Baiern/Bayern, Pommern. Umgangssprachlich schwanken  etliche Substantiva auf -el und -er entgegen der hochsprachlichen Norm zwischen starker und schwacher Deklination (nicht nur bei uns): Alle "falsch":  die Semmeln  und die Knödeln des Karl Valentin / die Kartoffeln /die Bröseln /die Bretteln/ die Häuseln / die Stiefeln /die Stummeln/ die Muskeln / die Pantoffeln / die Ziegeln / die Stummeln - wobei natürlich  nicht jeder überall mitmacht.  
 Koschutnig  14.05.2010
der Bauer, die Bauern  
 berberitze  04.06.2016