Kommentare (1)
Bitte korrigieren: Mit -rr- vom Karren! »Karrner und Schwabenkinder«
•Südtiroler Vischgau: »Trotz ausgeklügelter Systeme der Bodennutzung reichten die Resourcen nicht aus, die Bevölkerung zu ernähren. Die Folge davon waren "Armutswanderungen" der
Karrner und Schwabenkinder. Möglicherweise hat auch die Erbpraxis der Realteilung (Aufteilung der Erbschaft unter der Anzahl der Kinder) zum Entstehen des
Karrnerwesens beigetragen:
Irgendwann "langte" das bisschen Geerbte nicht mehr zum Überleben. Die Menschen machten aus der Not eine Tugend und schlugen sich als kleine Wanderhändler durch, handelten mit Früchten ("Limoni und Pomeranzen" vom Gardasee), und kamen damit bis Wien und Prag. Auch lebten sie vom "Werg-Führen" (Hanf- und Leinfasern, aus denen sie "rupfene" Socken und Hosen herstellten), schlugen sich durch mit Gelegenheitsarbeiten wie Kesselflicken, Besenbinden u.a.« www.gemeinde.schluderns.bz.it/
• »Bei den
Karrnern. [...] Die
Karrner in Tirol sind ein eigener Menschenschlag, in ihrem Wandertrieb nicht unähnlich den Zigeunern. Vintschgau und das Innthal stellen das Hauptkontingent.«
Ein sehr netter Essay von 1890!
http://www.sagen.at/texte/sagen/italien/meran/volksleben_wolf/karrnern.htmwww.sagen.at/
• Toni Pescosta: "Die Tiroler
Karrner. Vom Verschwinden des fahrenden Volkes der Jenischen." Innsbruck 2003 Übrigens soll auch die "Kärntnerstraße" (korrekt österr. Aussprache war K
arntner-..., denn "ä" war [a]!) ihren Namen von den Händlern mit ihren Karren am südlichen Wiener Stadttor - einst dem "Karrnertor" - und nicht vom Herzogtum Kärnten erhalten haben. 1843 schon wurde über den Namen spekuliert: »Man hat deßhalb viele unersprießliche Deutungen gemacht; nach Einigen sollte es des Getreidemarktes wegen Kornerthor, nach Andern der Landstraße wegen , die vorzüglich von Karren befahren wurde,
Karrnerthor geheißen haben.« ("Wiener Volks-Kalender für Katholiken und Protestanten wie auch für Griechen, Juden und Türken auf das Jahr 1843" von Karl August Schimmer )
Koschutnig 25.07.2013