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mieselsüchtig


[ wie geschrieben ]

Auch: negativ eingestellt sein, hinter allem Ungemach vermuten


Wortart: Adjektiv
Tags: wienerisch
Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten
Erstellt von: ant18ikes
Erstellt am: 12.05.2015
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 2

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Kommentare (1)


ÖWb: „mieselsüchtig (ugs.) = schlecht gelaunt“
und diese Bedeutung entstand wohl infolge einer Assoziation von unverstandenem „Miselsucht“ und „miselsüchtig“ mit
jiddisch ‚mies’, übel, unangenehm (Miesmacher, Miesepeter) und ‚miserabel’ (von Latein für ‚traurig’).
Die Miselsucht aber, das war das deutsche Wort für die Lepra, ehe der „Aussatz“ sie verdrängte.


Wer vermutet nun Araber hinter der Miselsucht? Der Wortursprung des mittelhochdt. miselsuht sei „mesquin“ und das sei arabisch für ’arm, elend, aussätzig’, schrieb Enno von Littmann („ Morgenländische Wörter im Deutschen“, 2. Aufl., Tübingen 1924)
und noch in der 19. Auflage 1963 folgte ihm darin Kluges berühmtes Etymologisches Wörterbuch. Das arab. Wort sei dann im Mittelalter mit latein. ‚misellus’ übersetzt worden. Seit 1974 verschweigt Kluge die Araber, die Lepra aber, die ist geblieben.
Lanquart 05.02.2019



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