verputzen

aufessen einer großen Mahlzeit

Erstellt von:	pedrito
Erstellt am:	23.12.2005
Bekanntheit:	25%
Bewertungen:	3 1

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Kommentare (2)

Wieder ein Wort, das genau so auch in D gebräuchlich ist!
verputzen fällt in die gleiche Kategorie wie (ver)spachteln, beides heißt "sehr viel essen" - und scheint vom Handwerk zu kommen - "putzen" und "spachteln".
Compy54 29.06.2013

Zu deinem Kommentar
s.a. die Bedeutungen beim Aussprache-Eintrag "spochteln"
spochtln

Zu "verputzen" sagt DWDS, es sei in der Bedeutung 'etwas schnell aufessen' "landschaftlich, salopp": »die Gäste hatten schnell die kalte Platte verputzt« also nicht "spezif. österreichisch"
Wie gefährlich das Verputzen sein kann, liest man in der ZEIT: »wer jeden Tag hundert Gramm Wurst verputzt, muss sogar mit einem rund 70 Prozent höheren Darmkrebsrisiko leben.«

Fürs Aufessen einer großen Menge gibt's ja noch ein anderes "Putzen", das "Wegputzen", ebenfalls salopp und in D landschaftlich ugs. gebräuchlich, s. http://www.dwds.de/?qu=wegputzen&submit_button=Suche&view=1

"verputzen" hingegen assoziiere ich ja eher mit dem völligen Ausgeben von Geld: »In weniger als einem halben Jahr hatte er die Erbschaft verputzt«
So auch in einem Kärntner Vierzeiler, aufgezeichnet im 19. Jh. im Lavanttal:

75. Bin a lustiger Bue,
Bin a Karntner lei lei,
Hab viel Geld schon verputzt,
Bin denna lusti dabei.

source: Pogatschnigg & Hermann, Deutsche Volks-Lieder aus Kärnten Band 2 (1870)

Koschutnig 29.06.2013

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