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Zieche

die,
[ [ˈʦiːçə] ]

Tagesdecke, die


Wortart: Substantiv
Tags: österreichisch
Erstellt von: Standard
Erstellt am: 07.07.2016
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 0

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Kommentare (3)


Die Bezeichnung "Zieche" (f) für gmd. "Tagesdecke" (f) ist österreichisches Standarddeutsch.
Der Begriff "Bettüberwurf" für eine einschichtige Bettdecke ist deutschschweizerisches und österreichisches Standarddeutsch.
.
Standard 07.07.2016


Als umgangssprachlich und veraltend wird "Zieche" vom Österr. Wb. bezeichnet, und vor allem wird dort eine andere Erklärung gegeben, nämlich nicht "Tagesdecke", sondern "Tuchent-, Polsterüberzug" (S. 874). Wenn dem so ist, dann ist eine Zieche weder eine Tagesdecke noch ein Bettüberwurf! Und warum sollte ein im Auftrag des zuständigen Ministeriums erstelltes Schulbuch die Unwahrheit verkünden? In einer älteren Auflage des ÖWb, der 35. von 1979, wird die "Überzug"-Erklärung zum Ziechen-Eintrag ergänzt durch "Polsterzieche", s. dazu den 10 Jahre alten Eintrag mit neuen Kommentaren.
Koschutnig 08.07.2016


Im Sinne von 'Hülle, Decke' ergab lat. 'theca' durch Affrizierung des Anlauts und Diphthongierung des langen Wurzelvokals ahd. 'ziehha', mhd. ’zieche/ziech' = ‚Bettdecken-, Kissenüberzug; Sack’, das - gelegentlich unter volksetymologischer Anknüpfung an 'ziehen', 'Zug' - in südd., österr. ostmitteld. Zieche, Ziche für ‚Überzug, Bettbezug' (vgl. österr. 'Polsterzieche' - ‚Kissenüberzug') und gleichbedeutend landsch. 'Züche’ fortlebt.
source: Boris Paraschkewow, Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen (2004)

Koschutnig 08.07.2016



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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

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Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Zusätzlich umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

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