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Parteibuchwirtschaft

die,

Postenbesetzung nach Parteizugehörigkeit


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 26.11.2016
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 5

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Parteibuchwirtschaft
Das Parteibuchbezeugt die Mitgliedschaft zu einer bestimmten politischen Partei. In Österreich war dieses nach 1945 lange Zeit nicht nur Ausdruck einer bestimmten Gesinnung, sondern auch Mittel zur Verbesserung der individuellen Lebenschancen (Arbeitsplätze, Wohnungen und Karrieremöglichkeiten). Diese parteipolitisch motivierte Vergabe von Möglichkeiten stärkte den Zusammenhalt innerhalb eines politischen Lagers, das Prinzip der Sachlichkeit wurde hierdurch jedoch häufig missachtet.
source: Demokratiezentrum Wien
Ein neuer Anwalt gegen die Parteibuchwirtschaft
Entscheidet die Qualifikation oder das Parteibuch? Über die Vergabe von Jobs im Salzburger Landesdienst könnte ein Objektivierungsanwalt wachen.
source: Salzburger Nachrichten, 24.9.2013

Morgen in KLOIBI ONLINE: Wie Kloibi dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll Parteibuchwirtschaft beibringt!
source: Peter Pilz Tagebuch, 1.1.09
SPÖ und BZÖ werfen der FPK Postenschacher und Parteibuchwirtschaft bei der Besetzung mehrerer leitender Funktionen im Kärntner Schulwesen vor. Im Mittelpunkt der Kritik steht das CHS in Villach.
source: kaernten.ORF.at; 19.3.10

Diskussion um Parteibuchwirtschaft
Parteibuchwirtschaft und Objektivierung von öffentlichen Posten sollten einander gegenseitig ausschließen. Aber die Diskussion über parteipolitisch motivierte Postenbesetzungen bei der Polizei und in Schulen will nicht verstummen.
source: ORF Kärnten
Unbekannt ist das Phänomen jedoch auch anderswo:
„D selten“ meint Amons Variantenwörterbuch. Na ja, man liebt sie nicht sie, man kennt sie aber und man verwendet das Wort: 5x auf einer Seite bringt’s ein in Tel Aviv Geborener, in Berlin Aufgewachsener und an der Münchner Universität der Bundeswehr Lehrender in einem Buch über Israel:
Parteibuchwirtschaft, so unerfreulich (nicht nur in Israel) sie auch ist, bedeutet nicht parteipolitischen Partikularismus. ... Parteibuchwirtschaft dient nicht der Konsolidierung der eigenen "Säule", sondern muß als Versuch betrachtet werden, das Gebäude zu stürmen. Sie ist nicht Abkapselung …, sondern bedeutet Erweiterung.
source: Michael Wolffsohn, Politik in Israel (1983)

Und in der FAZ entdeckte Schlagzeile:
Illing kontert Vorwurf der „FDP-Parteibuchwirtschaft“
source: FAZ, Hessenagentur 07.06.2011

Koschutnig 26.11.2016



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Das Österreichische Volkswörterbuch ist ein Verzeichnis von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Möglichkeit selbst mit zu machen. Derzeit sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir weiter und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Zusätzlich umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich neben der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache häufig genutzt, finden aber keinen unmittelbaren Niederschlag in der Schriftsprache.

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