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Dazu gibt's einen katholischen "Versehgang":
Wanderer, kommst du nach Kleinmaischeid, so siehst du drei Holzkreuze am Weg, zur Erinnerung an jenen Priester und seine zwei Messdiener, die auf einem Versehgang nach Großmaischeid vom Blitz erschlagen wurden.
source: Die Zeit, 19.04.2004
Entstanden sind der "Versehgang" zu diesem "Versehen" aus der ersten, allgemeinen Bedeutung von "versehen":
dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt.
In obiger Bedeutung sind dieses Etwas im katholische Bereich die Sakramente (früher wenig hoffnungsvoll "Sterbesakramente" und auch nicht gerade aufheiternd oder ermutigend "Letzte Ölung" genannt )
Der Vorgang ist dann heute gewöhnlich die Krankensalbung, früher die "
Krankenversehung":
Vorstellung, was es mit dem Processe zwischen dem Hochstifte Worms und der Reichsstadt Worms wegen der öffentlichen und solennen Krankenversehung für eine Bewandtniß habe (1749)
source: Litteratur des Teutschen Staatsrechts
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Koschutnig 08.02.2017
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Duden:
dafür sorgen, dass jemand etwas bekommt, hat; versorgen
dafür sorgen, dass etwas irgendwo vorhanden ist; ausstatten
(katholische Kirche) jemandem die Sterbesakramente spenden
(eine Aufgabe, einen Dienst) erfüllen, ausüben
sich beim [Hin]sehen irren
etwas zu tun versäumen
einen Fehler machen
(veraltend) sich auf etwas gefasst machen, einer Sache gewärtig sein
Sapperlot 12.02.2017