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"verpatzen" ist ist nicht spez. österreichisch, sondern wird umgangssprachlich im gesamten deutschen Sprachraum verwendet:
von bedeutenden dt. Schriftstellern:
* Thomas Mann, Der Zauberberg, (1924): Macht man die Einzelheit richtig,
verpatzt man das Ganze.
* Uwe Johnson, Jahrestage, (1970): Die beiden haben den Banküberfall vom » tölpelhaften Anfang bis zum schmählichen Finish «
verpatzt.
* Hermann Kant, Die Aula (1965): Er hätte die Sache beinahe noch
verpatzt.
* Kurt Tucholsky, Unterwegs 1915 (1917): Die andern Brüder vom gleichen Kreis sitzen natürlich auf dem Dämpferlein beim Stab, das haben wir
verpatzt, und jetzt ist bald nichts mehr zu essen da-
in dt. Zeitungen:
* Völkischer Beobachter (Berliner Ausgabe), 01.03.1937:
Birger Rund zeigte im ersten Sprung Weltmeisterschaftsform,
verpatzte aber den zweiten mit 45,5, was Reidar Andersen und Sven Eriksson nach vorn bringen sollte.
* Berliner Zeitung, 23.10.2004:
Der WM-Dritte Stefan Lindemann aus Erfurt hat den Saisonauftakt beim Skate America in Pittsburgh
verpatzt.
* Die Zeit, 30.10.2016 (online):
Als einziger Erstligist
verpatzte. der Flensburger Segel-Club die Relegation.
* Der Tagesspiegel, 30.08.2004: Schlechtes Führungszeugnis Hertha BSC hat schon wieder einen Vorsprung verspielt und den Saisonstart
verpatzt.
Alle Beispiele stammen von DWDS
https://www.dwds.de/wb/verpatzen Koschutnig 14.02.2017