Kụkuruzhäuten, -ạbhäuteln

das, -s, keine

Schälen der Maiskolben


Wortart: Substantiv
Gebrauch: Umgangssprache
Tags: Burgenland
Kategorie: Arbeitswelt
Erstellt von: Pernhard
Erstellt am: 14.10.2018
Region: Wien 14, Penzing (Wien)
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (1)


Am nächsten Abend holte die Familie Ertl den Kukuruz von der Gredn, um diesen in der Küche zu häuten. ...
Sobald das Kukuruzhäuten erledigt war, wurde die Küche geweißt.
source: Christine Feichtinger, „Vergängliche Licht und Schatten in den Uhudler Bergen“
Alter Gemeinschaftsbrauch der Herbst- und Winterarbeit - ähnlich wie das "Federnschleißn" - ist das "Kukuruzhäutn", das Schälen der Maiskolben. Heute ist der Mais längst nicht mehr von solcher wirtschaftlichen Bedeutung wie einst. Aber den Brauch, mit Musik und Gesang, Tratsch und Scherz, Jause und Trunk, will man nicht missen.
source: Hianzenverein
Das Kukuruzabhäuteln war eine leichte Arbeit, bei der viele alte Geschichten erzählt wur- den. Ein Nusssack im Haufen soll den Eifer dabei verstärkt haben.
source: Rudersdorfer Dorfzeitung

Übrigens: Auferstehung -
eine Bemerkung zum vom Hianzenverein erwähnten „Federnschleißen“, dem man beileibe nicht nur im Burgenländischen begegnet(e):
Duden gibt zu „schleißen“ als 1. Bedeutung an: "(früher) bei Vogelfedern die Fahne vom Kiel ablösen".
Aus der Lausitz wurde jedoch schon 2007 von der Lausitzer Rundschau gemeldet:
Federnschleißen in Lipten. Während es draußen unangenehm frisch ist, treffen sich unentwegte Liptener zum ersten offiziellen Federnschleißen nach 30 Jahren
source: LR online , 30.1.2007
Ähnliches erfährt man aus Thüringen, der Oberpfalz, aus dem Landkreis Leipzig, dem Erzgebirge und dem Spreewald...
Pernhard 14.10.2018



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