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Schmalspur-Ingenieur



Ingenieur, von dem man nicht viel hält


Wortart: Substantiv
Erstellt von: doc
Erstellt am: 06.06.2006
Bekanntheit: 90%  
Bewertungen: 2 0

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Kommentare (3)


andere Bedeutung
Die abwertende Bedeutung ist naheliegend, aber das Wort ist mir in dieser Bedeutung nie untergekommen. Der "Schmalspur-Ingenieur" ist ein oesterreichisches Unikum (soviel ich weiss durch die EU abgeschafft): Absolventen hoeherer Berufslehranstalten (z.B. HTL) konnten nach einer gewissen Berufspraxis den "Berufstitel" Ing. (ohne Dipl., was zur Unterscheidung des akademischen Grades diente) erwerben. In diesem Sinn ist das Wort gar nicht abwertend, eher im Gegenteil.
System1 28.02.2008


Ich glaube auch,
dass akrachers Auslegung des Wortes die ursprüngliche ist. Überall (nur nicht bei uns) bedeutet 'Ingenieur' so viel wie bei uns 'Diplomingenieur', steht also für einen Akademiker. Um unseren HTL-Ingenieur deutlicher davon abzugrenzen, wurde der scherzhafte Terminus "Schmalspuringenieur" erfunden. Im übrigen sehe ich tatsächlich nicht ein, weshalb HTL-AbsolventInnen als einzige für ihre Reifeprüfung und 3 Jahre einschlägige Tätigkeit einen Titel erwerben dürfen, während HAK- und AHS-Abgänger leer ausgehen.
Brezi 28.02.2008


Keine österr. Erfindung! Aus DWDS, Wahrig u.a. erfährt man, dass in deutschem . Sprachgebrauch auch Schmalspurakademiker, Schmalspurmedizinier, Schmalspurärzte, Schmalspurgermanisten infolge "suboptimaler" Kenntnisse nicht ganz voll genommen werden.
Ein Titel war der österr. "Ing." bisher übrigens NICHT, wohl aber geschützt:
Mit 1. Mai 2017 ist das neue Ingenieurgesetz 2017 in Kraft getreten. Dadurch wurde aus der bisherigen "Standesbezeichnung" eine Qualifikation (ein Bildungsabschluss), mit der die Inhaberin/der Inhaber nachweisen kann, dass sie/er über definierte ingenieurmäßige Kompetenzen auf dem Niveau 6 des Europäischen Qualifikationsrahmens verfügt.
source: HELP.gv.at
source: BMNT
BMNT? Da muss ich wohl Staatsbürgerkunde nachlernen.
.
Koschutnig 23.03.2018



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