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Heini, der



Negative Bezeichnung für eine Person


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 04.06.2005
Bekanntheit: 100%  
Bewertungen: 2 0

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Kommentare (2)


Beispiel
"So ein Heini" - So ein Idiot, blöder Kerl, arroganter Mensch
Kann sehr flexibel eingesetzt werden und ergibt sich aus dem Zusammenhang.
Russi-4 04.06.2005


Der "Heini"
als negative Bezeichnung für eine Person ist sicher nicht allein für Österreich typisch.

Wieso wird die Koseform eines Namens zur abfälligen Bezeichnung?
gemeint ist: HEINI ...
Hilfreichste Antwort - ausgezeichnet vom Fragesteller
von Albrecht, 11.10.2010
Heinrich (mitsamt verwandten Namensformen wie Heinz und Hinz) war früher ein sehr häufiger Name. Er ist auch als allgemeiner Bezeichnung männlicher Personen angewendet worden, deren eigentlichen Namen man nicht kannte oder nicht nennen mochte bzw. sich zu nennen fürchtete.
Ausgangspunkte für eine Verwendung als abfällige Bezeichnung (pejorative Konnotation) können ein Bezug auf eine Bevölkerungsgruppe, die als eher dumm und ungeschickt galt („eine Äußerung „blöder Heini“ zu jemand Einzelnen daraus kann sich aus einer Situation heraus ergeben), oder ein Bezug zu Kobolden, die zum Teil nicht gutwillig war, sondern Schabernack betrieben, Menschen ärgerten und ihre Arbeit zerstörten, gewesen sein.

Heinz Küpper, Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache. Band 4: Haut – Kost. Stuttgart – Klett, 1983, S, 1237 zu Heini:
... dummer, einfältiger Mann; ungeschickter Mann; Versager; Schimpfwort. Entweder wiederaufgelebt aus dem Koboldnamen in der Mythologie, den man nicht gern bei seinem eigentlichen Namen nannte, oder fußend auf der schon in Landsknechtszeit üblichen Verspottung der Schweizer wegen ihres ungewandten Auftretens. Auch war „Heinie“ in der englischen Soldatensprache die Bezeichnung für die deutschen Landser des Ersten Weltkrieges. Das Wort hat den Beigeschmack des Ungeschickten und Minderwertigen. Anscheinend erst um 1930/35 aufgekommen.

Lexikon der Redensarten: Herkunft und Bedeutung deutscher Redewendungen. Herausgegeben von Klaus Müller. München : Bassermann, 2005, S. 240 zu Hein:
Heinrich ist mit seinen Nebenformen gut geeignet gewesen, als Hüllwort oder Tabuwort Wesen zu bezeichnen, die man nicht bei ihrem richtigen Namen nennen wollte. So sind die Heinzelmännchen eigentlich Kobolde, die im Haus ihr Unwesen treiben.
source: gutefrage.net


"Blöder Heini", ein von dem Thüringer Günter Döhrer hochgeladenes Video: http://tinyurl.com/hvm2qa7
Der sächsische Komiker Eberhard Cohrs mit seinem Stück "Ein bleeder Heini": http://tinyurl.com/guszt6k
Compy54 25.06.2016



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