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Im Wienerischen
werden unter „Ziberln“ - angeblich – die Rosinen / Zibeben verstanden.s.
"Zibebe" kam durch die Sarazenen aus dem Arabischen. In Sizilien gibt’s noch einen Wein „Zibibbo“
source: Janko
,während mit "Ziberln", "Zwiberln, "Zibalan" ansonsten mirabellenähnliche Primitivpflaumen (auch "Kriecherln", "Maucherln u.v.a.) gemeint sind, s.a. "Ziberl = Ziparte".
Was geschehen kann, wenn
Wörter noch vorhanden sind, mit denen man kein Objekt mehr verbindet, zeigt der Eintrag: ZIBEBM: RINGLOTTEN, grüne Frucht ähnlich den Pflaumen auch:"ZIBALAN"genannt
auf einer Kärntner Mundart-Seite:
http://www.zeithaben.at/DE/x_kaerntner_mund_art.html denn dass Zibeben Weinbeeren sind, ist durch die spätere Allgegenwart der „Rosine“ offensichtlich aus den Hirnkasteln verdrängt worden.
Solch Ungemach passiert indes nicht nur den Zibeben/Rosinen in Teilen von Kärnten:
Umgekehrt passierte das Pflaumen/Rosinen-Durcheinander ja auch in England, denn der populäre engl. Kindervers “Little Jack Horner sat in his corner eating his Christman pie” geht weiter mit: “He put in his thumb und pulled out
a plum and said, “What a good boy am I”.
Nun sind aber weder in Jack Horners Christmas Pie noch in einem Christmas Pudding irgendwelche Plums (= Pflaumen)! Bei uns hier jedoch geistert immer noch die veraltete Bezeichnung „
Plumpudding“ herum, die in GB seit Generationen keiner verwendet hat –, und ich hab mich lange über diese "Pflaumen" gewundert, bis ich entdeckte, dass in England im 19. Jh. „plum“ – eine Rosine war! Ein fairer Ausgleich also für das Schicksal, das der Zibebe später widerfuhr, als ihr Name mit dem der Zibarte, einer „Primitivpflaume“ , verwechselt wurde.
Nun, wie Janko feststellt:
Ziberln 1. Rosinen, s. Zibeben; 2. Primitivpflaumen, Zwergringlotten. Die Meinungen gehen auseinander, welche der beiden Bedeutungen nun richtig ist; offenbar sind beide geläufig.
source: Janko, Wienerisch-Lexikon
Koschutnig 24.09.2012